Foto: maxpress
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Damit Schwerin grün bleibt

Mit einem Team aus zehn Männern und Frauen sind die Beschäftigten des SDS in der Woche
unterwegs und kümmern sich um die Erhaltung und Pflege der zahlreichen Grünanlagen im Norden der Landeshauptstadt. Gerade in der wärmeren Saison gibt es hier jede Menge zu tun.

Heute heißt es für Uta Dobkowitz: Stopp am Pfaffenteich und Blumen in einen der überdimensionalen roten Töpfe am Südufer pflanzen (Foto rund). Sie befreit die Verbenen, Cosmeen, Salvien und Lobelien aus ihren Töpfen und bringt sie gekonnt in die Erde. Während Uta Dobkowitz ihre Arbeit verrichtet, ist ihr Kollege Thomas Gottschalk (Foto) dabei, die Teichoberfläche zu reinigen. Mit seinem Kescher hebt er Pflanzenreste aus dem Wasser, indes immer wieder auch leere Flaschen, Dosen und das eine oder andere Stück Müll. „Im späten Frühjahr und im Sommer sind wir jeden Tag vor Ort und reinigen die Gehwege und Grünflächen, kontrollieren die Brunnen und unsere schöne Pfaffenteichfontäne mit ihrer Zeitschaltuhr, die pünktlich um zehn Uhr einschaltet“, berichtet Uta Dobkowitz. Zu den Aufgaben der Beschäftigten gehört es ebenso, die Bänke zu reinigen, gegebenenfalls zu reparieren und die Gehwege und Grünflächen in Ordnung zu halten. In ihre Verantwortung fällt auch, dass die Treppenanlage am Pfaffenteich alle 14 Tage per Hochdruckreiniger gesäubert wird. „Die Treppen sind unser Sorgenkind“, sagt Bereichsleiter Nonno Schacht. „Hier füttern die Menschen immer wieder die Tauben, Enten oder Schwäne, die dann wiederum mit ihren Hinterlassenschaften die beliebten Sitzgelegenheiten verschmutzen“, beschreibt er die unschöne Situation. Die Tiere finden auf natürliche Weise Futter und sind nicht auf die für sie ungesunden Snacks der Menschen angewiesen. Außerdem bleibt die Stadt dadurch sauberer.

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Der komplexe Bauablauf

Der SDS erneuert an zahlreichen Stellen der Stadt Gehwege und Straßen, damit die Schwerinerinnen und Schweriner sicher unterwegs sind. Doch die Instandsetzung beinhaltet nicht nur gute Bauleistungen, sondern eine ebenso gute Planung und Abstimmung.

„Nichts ist so einfach, wie es aussieht“, schildert Axel Klabe, Bereichsleiter Straßenunterhaltung/ Abfallwirtschaft die komplexen Abläufe bei der Instandsetzung der Straßen, sowie der Geh- und Radwege in der Landeshauptstadt. Diese werden im Rahmen der Unterhaltungskonzepte Stück für Stück erneuert. Doch bevor die schweren Baumaschinen anrücken, ist ein umfangreicher Planungsaufwand nötig.

„Wenn heute ein Gehweg erneuert wird, liegt die Entscheidung dafür meist ein Jahr zurück. In der Zwischenzeit kommt es zum Zusammenspiel zwischen den Planern des SDS, den beteiligten Bauausführenden und anderen Unternehmen, die beispielsweise unter den Gehwegen Leitungen für den Breitbandausbau, die Straßenbeleuchtung oder für die Fernwärmeversorgung einbringen möchten“, sagt Ingrid Bongartz, Sachbearbeiterin im Bereich Straßenunterhaltung (Foto r.). Für sie und Patrick Wiechmann, Sachgebietsleiter Straßenunterhaltung/Instandhaltungsmanagement (Foto l.) sind diese Prozesse das Alltagsgeschäft und tägliche Herausforderung. „Eine unserer Aufgaben ist es, alle Gewerke zu koordinieren und dafür zu sorgen, dass Termine eingehalten werden, damit es zu möglichst wenigen Verzögerungen kommt“, sagt Patrick Wiechmann.

Für die Anliegenden bedeuten die Bauarbeiten an Straßen und Gehwegen Lärm, Staub und zeitweilige Einschränkungen beim Erreichen ihrer Grundstücke und Wohnungen. „Aus diesem Grund ist eine gute Kommunikation mit den Anwohnenden das A und O“, beteuert Axel Klabe. „Je mehr Infos die Menschen über das Bauprojekt bekommen, umso größer ist das Verständnis für die Arbeiten. „Verzögerungen bei den vorausgehenden Gewerken bewirken auch eine Verlängerung unserer Arbeiten. Die Information der Anliegenden bleibt dann eine Verpflichtung für alle Beteiligten“, sagt Axel Klabe. Allein in diesem Jahr plant der SDS Instandsetzungen von circa 13,5 Kilometer Fahrbahn und circa fünf Kilometer Geh- und Radwege.

Foto: SDS

Neuer Moorsteg am Neumühler See lädt zum Wandern ein
Nach Fertigstellung ist der Rundweg wieder komplett begehbar

Wer in Schwerin wandern, die Natur und gleichzeitig die Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt entdecken möchte, hat richtig gute Karten. Hinter den Routen für die Wanderfreunde steckt ein ausgeklügeltes Wanderwegekonzept. Einer der beliebtesten Wanderwege Schwerins rund um den Neumühler See konnte eine Weile nicht benutzt werden, da die Moorbrücke am Nordufer des Sees nicht begehbar war. Nun ist sie erneuert und der Weg wieder komplettiert. Insgesamt 15,2 Kilometer lang ist der Rundweg um den Neumühler See, der am Nordufer durch sumpfiges Gelände und einen Privatwald führt. Um dort zu wandern, brauchten Naturliebhaber festes Schuhwerk und Geschicklichkeit, denn der alte Moorsteg war rutschig, marode und musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
Die Stadt Schwerin hat sich dafür eingesetzt, die Moorbrücke wiederherzustellen. „Wir wollten für die Brücke eine dauerhafte und nachhaltige Lösung“, sagt Marlies Bachmann, Sachgebietsleiterin Investitionsmanagement beim SDS. „Wir haben uns dafür entschieden, die Gründung und die Längsträger der Brücke aus Stahl herzustellen. Die Beplankung des Bauwerkes erfolgte mit Eichenbohlen“, berichtet sie über die Umsetzung des Projektes. In einer kurzen Bauzeit von zweieinhalb Monaten entstand so die 60 Meter lange und 1,20 Meter breite Brücke, die die Wandernden sicher durch das morastige und dicht bewachsene Gebiet am Neumühler See führt. Für mehr Sicherheit beim Überqueren des Steges dient ein einseitiges Geländer aus verzinktem Stahl. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf eine Investitionssumme von 248.000 Euro. Die Maßnahme wurde von der Landesforstanstalt mit 150.000 Euro gefördert, unter anderem mit Mitteln aus der EU. Ein Zuschuss von 30.000 Euro für das Projekt kam zudem von der Jagdgenossenschaft Schwerin. „Wir freuen uns, dass wir drei Wochen vorfristig den Bürgerinnen und Bürgern sowie den naturliebenden Gästen der Landeshauptstadt eine großartige Brücke übergeben konnten. Damit ist der romantischste Teil dieses wunderbaren Wanderweges wieder begehbar und der Rundweg um den See wieder geschlossen“, freut sich SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek bei der Übergabe des Moorsteges und bedankte sich gleichzeitig beim Planungsbüro und den ausführenden  Bauunternehmen für die hervorragende Arbeit.

Foto: SDS

Baumpflege im Stadtgebiet Schwerin

Der Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen führt ab 21. Mai bis Ende Juni in verschiedenen Stadtteilen Baumpflegearbeiten durch. So kommt es in folgenden Straßen zu Behinderungen des Straßenverkehrs und abschnittsweisen Sperrungen von Parkplätzen.
Wüstmark: Heinrich-Hertz-Ring, Pampower Straße
Großer Dreesch: Mittelstreifen Am Grünen Tal
Lankow: Gadebuscher Straße
Schelfstadt: Knaudtstraße (stadtseitiger Grünstreifen hinter der Brücke Ziegelinnensee
in Richtung Schelfstraße)
Die Arbeiten beinhalten unter anderem die Jungbaumpflege, das Herstellen des Lichtraumprofils, die Entnahme von Totholz, das Freistellen von Lampen, Fassaden und das Korrigieren von Fehlentwicklungen in der Krone. Ein abgestorbener Baum in der Knaudtstraße wird gefällt. Diese vorbeugenden, erhaltenden, verkehrssichernden und nachsorgenden Maßnahmen sind ganzjährig möglich.

Die Anwohnenden werden gebeten, auf die Ausschilderung zu achten. Alle Personen in den Arbeitsbereichen sollten sich auf Beeinträchtigungen einstellen und besondere Aufmerksamkeit walten lassen. Der SDS bedankt sich für das Verständnis.

Foto: Anne-Christin Köhncke
Foto: Manja Rott
Foto: Jenny Schwenk

Sieger ist die saubere Stadt

Fast 6.000 Teilnehmende waren in diesem Jahr beim Frühjahrsputz aktiv dabei und halfen, Plätze, Wege und Grünflächen von Müll zu befreien. Dabei wurde Schwerin nicht nur schön sauber, sondern es entstanden auch coole Fotos.

Etliche Vereine, Schulklassen, Kitakinder und fleißige Einwohnende griffen im März zu Arbeitshandschuhen, Greifern und roten Müllsäcken und rückten dem Unrat und illegal entsorgtem Abfall zuleibe. Das Fotohandy hielten die Sammelnden für Schnappschüsse immer bereit. So konnten gute Laune und kuriose Fundstücke „dokumentiert“ und zum Fotowettbewerb eingereicht werden. Unter den 44 eingesandten Fotos befanden sich dann auch Bilder eines gefundenen Gebisses oder eines Steins mit fossilen Abdrücken. „Wir sind total überrascht über die vielen unterschiedlichen Einsendungen und die Kreativität der Teilnehmer, die von Selfies über Gruppenfotos bis zu Zeichnungen reichten“, erzählt Roswitha Beger, Sachgebietsleiterin Abfallwirtschaft/Straßenreinigung. Das Siegerfoto (oben) ist mit einem Preisgeld von 150 Euro dotiert, bereitgestellt von der WGS und wurde von den Dance-Kids eingereicht. Über 100 Euro von der SWG als zweiten Preis können sich die fleißigen Bienen der Abteilung Schwimmen des PSV Schwerin (Foto mitte.) freuen. Das Foto vom „Müllkreis“ (Foto unten) der Heinrich-Heine-Schule bekam den dritten Preis und die Kinder 50 Euro vom NVS. „Wir bedanken uns bei allen Aktiven am Frühjahrsputz und bei den vielen Teilnehmenden des Fotowettbewerbes für die tollen Bilder“, betont SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek.

Foto: maxpress
Foto: maxpress

Frische Bürste für Kunstrasen

Jede Woche werden die Schweriner Sportplätze gewartet. Es wird gemäht, kontrolliert und ausgebessert. Auch die Kunstrasenplätze der Stadt brauchen regelmäßige Pflege.

„Nein, mähen müssen wir die Kunstrasenplätze nicht“, erzählt Gartenarbeiter Toni Rahn (Foto o.) lachend. „Die Höhe der Grashalme aus Kunststoff liegt auf dem Platz hier bei ungefähr 15 Millimetern“, berichtet er. Was das Team jedoch heute zu erledigen hat, ist die gleichmäßige Verteilung des umweltfreundlichen Sand-Kork-Granulates (unten). „Kork ist ein Naturprodukt und damit eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Granulaten,“ erklärt Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün/Friedhöfe. „Damit leisten wir einen Beitrag gegen die Verschmutzung der Umwelt mit Mikroplastik, das in früherem Granulat zu finden war. Außerdem sorgt die ökologische Korkschicht für die Stabilität des Kunstrasens, wenn er bespielt wird.“ Allerdings werden die Partikel der bräunlichen Schicht durch den Sportbetrieb auf dem Platz nach außen an den Spielfeldrand getragen. Deshalb zieht Toni Rahn mit dem Traktor und dem zwei Meter breiten Pflegebesen das Granulat wieder gleichmäßig auf die gesamte Spielfläche zurück. „Wenn die Witterung es zulässt, sind wir mit unserem Team einmal die Woche auf den Kunstrasenplätzen, mit Korkgranulat unterwegs“, sagt Toni Rahn. Ungefähr eine Stunde dauert die Pflege. Ist es allerdings zu nass auf dem Platz, muss der Einsatz verschoben werden. Dafür gibt es für die „Sportplatzpfleger“ auch auf den Naturrasenplätzen der Stadt immer etwas zu tun. Hier wird gemäht, der Rasen bei Bedarf gedüngt, der Boden gelockert und die Bewässerung regelmäßig kontrolliert. Auch die Linien des Spielfeldes müssen auf den Plätzen immer wieder nachgezogen werden. Hier bedient sich das Team allerdings der präzisen Unterstützung eines GPS-gesteuerten Markierungsroboters.

Foto: SDS

Licht für den Skatepark Lankow

Für das Skaten in den Abendstunden werden gute Lichtverhältnisse auf der Anlage benötigt. Die Bauarbeiten für eine angemessene Beleuchtung der Freizeitsportanlage Skatepark Lankow beginnen am 25. März mit der Kabelverlegung. Voraussichtlich Ende April werden die neun Mastleuchten installiert sein. „Die Beleuchtung ermöglicht den Skatebegeisterten ab der nächsten Herbst- und Wintersaison skaten bis 21 Uhr mit Licht“ sagt Ninette Franke, verantwortliche Sachbearbeiterin beim SDS. Die Baumaßnahme wird mit ungefähr 30.000 Euro nach der Sportstättenbaurichtlinie vom Land gefördert. Die Gesamtbaukosten liegen bei circa 135.000 Euro.