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Gedenkfeier für stillgeborene Kinder

Den Spuren im eigenen Herzen folgen, gedenken, trauern, Abschied nehmen: Dazu laden der SDS – Städtische Friedhöfe und die Krankenhausseelsorge alle Eltern und Angehörigen stillgeborener Kinder herzlich am Samstag, den 19. November, um 15 Uhr in die Trauerhalle auf dem Alten Friedhof ein.
Ein Leben zu betrauern, bevor es überhaupt beginnen konnte, ist nur schwer  zu verkraften. Deshalb bieten wir Betroffenen die Möglichkeit, den Verlust und die damit einhergehende Trauer gemeinsam bei einer Gedenkfeier zu  verarbeiten. Der Austausch oder auch der bloße Kontakt zu anderen, die Ähnliches erlebt haben, soll Hoffnung geben und daran erinnern, dass sie nicht alleine sind. In einem besinnlichen Rahmen, musikalisch gestaltet von Susanne Rohloff, können sie den einfühlsamen Worten von Krankenhausseelsorger Andreas Greve und Gemeindereferentin Karola Pfeifer folgen, eine Kerze für ihre „Schmetterlingskinder“ entzünden und gemeinsam die Grabstätte besuchen.
Kontakt: Jana Vatnika, Tel. (0385) 641 08 15.

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Schweriner Waldfriedhof lud am Tag der Ruhe zum Entdecken ein

Bereits zum zweiten Mal konnte das großzügige Areal mit seinem vielseitigen Baumbestand und der zentralen Wiese von großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern erkundet werden.
„Der Waldfriedhof in Schwerin, genauer gesagt die Trauerhalle, gehört zu den nicht gerade zahlreichen Eintragungen von wegweisender DDR-Architektur in die Denkmallisten“, eröffnete Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier die Veranstaltung.
Frau Wilczek unterstrich in ihrer Begrüßung die abgeschlossenen und laufenden Bauarbeiten. Die Zuwegung des Waldfriedhofes wurde 2021 mit einer Rampe und
Aufmerksamkeitsstreifen im Treppenbereich barrierefrei gestaltet. „Derzeit wird ein Personenaufzug für die barrierefreie Nutzung der Trauerhallen eingebaut. Die Inbetriebnahme erfolgt noch im September“ informierte SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek voller Stolz. „Wir freuen uns über den Besuch von bereits bekannten Gesichtern, welche uns die Treue halten, aber auch über viele neue Interessierte und ihnen allen wünsche ich viel Vergnügen bei den geplanten Aktionen“.

Diese Feierhalle bot nicht nur einen Einblick in die besondere Atmosphäre bei Sonnenlicht, sondern zeigte die Ausstellung, unter anderem über das Denkmal des großen schreitenden Mannes. Dieses wird demnächst auf den Waldfriedhof zurückkehren. Bei interessanten Führungen zur Geschichte des Waldfriedhofs konnte Herr Dr. Schwichtenberg viele Fragen der teilnehmenden Personen zu hier beigesetzten Persönlichkeiten beantworten.
Wissenswertes zu den vielfältigen Bestattungsangeboten und zur Beisetzung erzählten Mitarbeiterinnen des Schweriner Friedhofes bei einem ausgiebigen Spaziergang über das Gelände. Fast zwei Stunden führte dieser unter anderem an Urnengräbern und den Grabfeldern für Baumbestattungen, Gemeinschaftsgrabstätten und dauergrabgepflegten Grabstätten vorbei. Die Besucherinnen und Besucher merkten bald, dass für die individuellen Wünsche ein vielfältiges Angebot vorhanden ist. In entspannter Atmosphäre blieb kaum eine Frage unbeantwortet.

Spaß gab es beim Rundgang für Kinder, bei dem den Jüngsten das Thema Friedhof spielerisch nähergebracht wurde. Das kleine Publikum überraschte mit einigen unerwarteten Fragen, die uns schmunzeln ließen.
Aufschlussreich war auch die Besichtigung des Krematoriums und der Blick hinter die Kulissen der Feierhalle. Ein Dokumentationsfilm und musikalische Begleitung ergänzten das Programm.
Für das leibliche Wohl war gesorgt und so konnten die Besucherinnen und Besucher bei gutem Wetter den Tag genießen.

Wer diese Veranstaltung verpasst hat, kann sich direkt bei unseren Kolleginnen und Kollegen der Friedhofsverwaltung unter Telefon 03 85/6410 815 informieren.

OB Dr. Rico Badenschier (r.) eröffnete mit SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek (2.v.l) die renovierte Wrisbergkapelle. Gäste waren unter anderem Stadtarchivar Dr. Bernd Kasten (l.), Stadtvertreter Heiko Schönsee (m.) und Cordula Manow, 2. Stellvertreterin des Stadtpräsidenten (2.v.r.) Foto: maxpress
Mit der neu renovierten Wrisbergkapelle sind nun wieder alle Kapellen auf dem Alten Friedhof wieder zu besichtigen, Foto: maxpress
Mit der neu renovierten Wrisbergkapelle sind nun wieder alle Kapellen auf dem Alten Friedhof wieder zu besichtigen Foto: SDS

Als der Alte Friedhof  städtisch wurde

Der Alte Friedhof Schwerin ist voller Geschichte und Geschichten. Einst Gottesacker, wurde er vor genau 100 Jahren städtisch. Am 1. Juli 1922 trat ihn die Domkirche an die Stadt Schwerin gegen Zahlung eines stattlichen Geldbetrages ab. Dieses Jubiläum möchten die Landeshauptstadt Schwerin und der Eigenbetrieb hervorheben und heute die renovierte Wrisbergkapelle einweihen. Dabei handelt es sich um eine von nur vier erhalten gebliebenen Grabkapellen. Ehemals waren es nachweislich 19.

Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier erinnerte bei der feierlichen Übergabe an die wichtige Funktion des 1863 eingeweihten Friedhofs, der vom großherzoglichen Gartendirektor Theodor Klett gestaltet wurde: „Es gab Überlegungen, den Alten Friedhof nach Eröffnung des Waldfriedhofs selbst zur Ruhe zu betten und zu einem öffentlichen Park umzugestalten. Ich bin froh, dass dieses Denkmal der Gartenbaukunst auch in Zukunft dank umfangreicher städtischer Investitionen eine Stätte der individuellen Trauer und Erinnerung bleibt. Dafür steht auch die renovierte Wrisbergkapelle. Mit ihr sind nun alle Kapellen unseres Friedhofes wieder in ihrer historischen Schönheit erlebbar.“ Bei der feierlichen Übergabe wurde mit interessanten Geschichten um die Übernahme des Alten Friedhof im Jahr 1922 durch die Stadt Schwerin und seinen Besonderheiten gedacht.

Ein besonderes Geschenk an die Schwerinerinnen und Schweriner zu diesem besonderen Jubiläum ist die Veröffentlichung des Audio-Walks mit Hörstücken über die auf dem Friedhof ruhenden historischen Persönlichkeiten. „Ganz sicher ist das ein Impuls für zahlreiche Schwerinerinnen und Schweriner, den Alten Friedhof als Ruhestätte und wunderbare Parkanlage neu zu entdecken“, meinte SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek.
Die per Smartphone abrufbaren Geschichten entstanden im Rahmen des neuen Internetportals CITYTOGO. Historische Fakten und Wissenswertes über den Alten Friedhof finden Interessierte in dem Buch „150 Jahre Alter Friedhof – Vom Gottesacker zum Gartendenkmal“, welches 2013 anlässlich des Gründungsjubiläums erschien.

Download hier

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Barrierefreier Zugang zu den Trauerhallen auf dem Waldfriedhof wird verbessert

Die Barrierefreiheit auf den Schweriner Friedhöfen wird durch den Eigenbetrieb SDS weiter forciert. Am 16. Mai 2022 beginnen die Arbeiten für den Einbau eines Fahrstuhls im Eingangsbereich der Trauerhallen auf dem Waldfriedhof. Nach Abschluss der Baumaßnahme, im September 2022, sind die Trauerhallen über den Haupteingang barrierefrei zu erreichen. Die Nutzung der Hallen ist weiterhin möglich, der Zugang erfolgt in der Bauzeit von der Rückseite des Gebäudes. Die Friedhofsverwaltung stimmt sich dazu eng mit den Bestattungshäusern ab und steht im Einzelfall für Rücksprachen wie gewohnt zur Verfügung. Der SDS bittet um Verständnis.

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Zahl des Monats liefert Wissenswertes zu Schwerins Friedhöfen

Die Friedhofsverwaltung informiert in dieser Reihe monatlich und kompakt zu interessanten Fakten über die Friedhöfe und die Persönlichkeiten, die dort ruhen.

Zahl des Monats April – 110
Im April vor 110 Jahren war die Welt der Schifffahrt von traurigen Ereignissen geprägt. Die Titanic sank und Eduard Huben, einer der Direktoren der Hamburg-Amerika-Linie, einstmals größte Dampfschifffahrtsgesellschaft der Welt, verstarb. Von beiden Ereignissen war am 15. April 1912 in der Abendausgabe der Mecklenburgischen Zeitung zu lesen. Aufgrund seines sozialpolitischen Engagements innerhalb der Reederei erfreute sich der gebürtige Schweriner enormer Beliebtheit und erhielt zahlreiche Ehrungen anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums im Jahr 1908. Der Trauerzug des am 12. April 1912 unerwartet verstorbenen Eduard Huben führte am Hauptgebäude der Hamburg-Amerika-Linie am Alsterdamm vorbei. Anschließend wurde der Sarg mit der Eisenbahn zu seiner letzten Ruhestätte nach Schwerin überführt.
Das repräsentative Jugendstilgrabmal befindet sich auf dem Alten Friedhof im Grabfeld VIIIa.
Den Grabfeldplan vom Alten Friedhof finden Interessierte auf der Internetseite der Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (www.sds-schwerin.de).